Chronik

Chronik

Das Tal der 14 Mühlen


Auf dem Anwesen der Familie Haas, heute Hotel, Restaurant, Druckerei und Floristik Mühlenthal, lag die Schwindel-Mühle. In den 1830er Jahren errichtet, wurde sie nach 1854 von Josef Wernet bewirtschaftet. Sie war die einzige Mühle im Tal, die nicht vom Sprengerbach gespeist wurde, sondern von dem Schwindelborn: Eine Quelle, die aus dem Wicherts sprudelte. Das Wasser wurde in einem Weiher gesammelt und mittels eines Holzkandels auf das oberschlächtige Mühlrad geleitet.

Nachdem Josef Wernet‘s Enkeltochter Elisabeth Lauer, genannt Lauer Lies, im Jahre 1922 den Wagner Michel Haas aus Lasel in der Eifel heiratete, betrieb dieser die Schwindel-Mühle noch bis Ende der 20er Jahre und wandelte diese in eine Wagnerei sowie Schreinerei um. 1926 - 27 wurde die Mahlmüllerei eingestellt und in der Schwindelmühle das Café Mühlenthal eingerichtet.

Das Anwesen Schwindel-Mühle wird heute vielfältig genutzt. Man findet dort ein Restaurant, ein Hotel, eine Obstbrennerei, eine Druckerei und eine Floristik. Alles Unternehmen, die von Familienmitgliedern geführt werden.

Chronologie


  • 1830 Die Schwindel Mühle
  • 1854 Übernahme der Mühle (Josef Wernet)
  • 1922 Wagnerei und Schreinerei (Michel Haas)
  • 1926 Aus der Mühle wurde das Café Mühlenthal (Lauer Lies & Michel Haas)
  • 1970 Restaurant Mühlenthal (Anni & Thomas Haas)
  • 1974 Brennerei Mühlenthal (Thomas Haas)
  • 1978 Hotel Mühlenthal (Anni & Thomas Haas)
  • 1983 Übernahme des Restaurants (Waltraud Waindinger)
  • 1984 Gästehaus Mühlenthal (Anni & Thomas Haas)
  • 1984 Übernahme des Hotels (Uschi & Michael Haas sr.)
  • 2001 Übernahme Brennerei (Michael Haas sr.)
  • 2006 Mühlenthal Floristik (Annemarie Schorr)
  • 2015 Übernahme Brennerei (Michael Haas jr.)
  • 2017 Übernahme des Restaurants (Annemarie Schorr)

Brennerei Mühlenthal

Seit 1922

Heute ist das Mühlenthal ein Naherholungsgebiet in der saarländischen Gemeinde Schwalbach. Eines hat sich seit 1830 jedoch nicht geändert: In liebevoller Handarbeit verwandeln die Menschen das, was die Natur ihnen gibt, in Delikatessen. Und so betreibt Michael Haas jun. heute exakt dort seine Brennerei, wo sich einst das Mühlrad der Schwindel-Mühle drehte.

Die Grundlagen für die begehrten Tropfen kommen von den Streuobstwiesen entlang der Flüsse Saar und Mosel sowie aus dem Elsass. Die schieferreichen Weinberge sowie fruchtbaren Obstgärten dieser Regionen liefern die edlen Früchte, die in den Destillationsprozess eingehen und den charakteristischen Geschmack der Mühlenthal- Produkte prägen. Dennoch strebt Michael Haas auch nach Vielfalt und Innovation. Daher werden gelegentlich ausgewählte Rohstoffe, vorzugsweise Beerenfrüchte, aus dem sonnenverwöhnten Italien bezogen, um neue Nuancen und Aromen in seine Destillate zu bringen.

In der Brennerei Mühlenthal wird das Destillieren noch als wahres Handwerk gelebt - ohne automatisierte Computerverfahren, wie es heute sonst üblich ist. Hier wird jeder Schritt des Destillationsprozesses in Handarbeit gesteuert, und jede Entscheidung basiert auf dem reichen Erfahrungsschatz, der von Generation zu Generation weitergegeben wird. Ganz der Familientradition verbunden, setzt der Destillateur bewusst auf ein langsames Destillationsverfahren.